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Wila schenkt 200 Gutscheine an Pflegeheim-Personal
Grosszügiger Gemeinderat Alle Mitarbeitenden der Pflegeheime Mittleres Tösstal erhalten von der Gemeinde Wila zu Weihnachten 50-Franken-Gutscheine. Die Idee stammt aus Turbenthal. Dort wurde ein Bonus für dasselbe Personal dann jedoch abgelehnt. Die Gutscheine ans Pflegeheim wurden am Mittwoch vor der Konditorei Café Janz überreicht. Mit dabei (von rechts): Bruno Vollmer, Präsident Betriebskommission Pflege und Betreuung Mittleres Tösstal, Michael Hutzli, Mitglied Betriebskommission, Hans-Peter Meier, Gemeindepräsident Wila, Yvonne Fehlmann, Geschäftsleiterin Pflegezentren Mittleres Tösstal, Zeljko Rebic, Leiter Verpflegung Pflegezentren, Kathrin und Christian Janz Deppeler von der Konditorei und Balz Zinniker, Gemeindeschreiber Wila. Der Gemeinderat Wila will dem Personal in den beiden Pflegeheimen Mittleres Tösstal seine Anerkennung ausdrücken. An seiner jüngsten Sitzung hat er…
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«Bis zur Pensionierung hätte ich das nicht ausgehalten» – warum Helene Stucki den Pflegeberuf nach dreissig Jahren verlassen hat
In der Corona-Krise sind Pflegefachleute gefragter denn je. Doch die Branche hat ein schlechtes Image. Eine Aussteigerin und drei Einsteiger erzählen, was sich in ihren Augen verbessern müsste. In den Lauben der Berner Altstadt klebt der Nebel an den Mauern. Helene Stucki ist mit dem Velo unterwegs, sie wohnt in der Nähe, «schon ewig», wie sie sagt. Aufgewachsen ist die 55-Jährige mit den grauen Locken auf einem Bauernhof in einem Vorort von Bern. Das Soziale sei in der Familie immer wichtig gewesen, erzählt sie. Nach einem Welschlandjahr, das sie wegen Heimwehs nach der Hälfte abbrach, wurde sie Kinderkrankenschwester. Achterbahn der Gefühle Dreissig Jahre hat die fitte Frau mit kürzeren Unterbrüchen…
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Späte Liebe
Geschieden oder verwitwet, angekommen im dritten Lebensabschnitt und alleine. Was, wenn man sich dann nochmals leidenschaftlich verliebt? Ein Film von Andrea Pfalzgraf Die 78-jährige Yvonne hat ihr Doppelbett längst verkauft und sich gut im Leben eingerichtet, ohne einen Partner. Als sich ihre Jugendliebe Peter nach 59 Jahren unerwartet wieder meldet ist es, als ob ein Blitz eingeschlagen hätte. Die beiden sind seit zwei Jahren total verliebt. Oder Felix und Marta. Die beiden haben erst vor vier Jahren geheiratet. Sie ist heute 91 und er 85. Ihr Rezept: «Wir schränken uns gegenseitig nicht ein». Franz hingegen hatte es schon fast aufgegeben sich nochmals auf eine Beziehung einzulassen. Aber dann traf er…
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Lockdown in Heimen und Spitälern: Kanton Aargau will kein Besuchsverbot mehr
Nachdem das Besuchsverbot im Frühling gelockert wurde, wurden in Pflegeheimen Besuchszonen eingerichtet. Im Frühling, auf dem Höhepunkt der Coronapandemie, verbot die Aargauer Regierung Besuche in Pflegeheimen und Spitälern. Sechs Wochen lang hatten Angehörigen nur in Ausnahmesituationen Zutritt zu den Heimen, zum Beispiel, wenn die Grossmutter im Sterben lag. Am 11. Mai hob der Kanton das Besuchsverbot auf und wandelte es in ein «kontrolliertes Besuchsrecht» um. Seither können Pflegeheime wieder Besucher zulassen, mit entsprechenden Schutzkonzepten. Bis dahin litten insbesondere die Heimbewohner unter dem fehlenden Kontakt zu ihren Angehörigen. Das Besuchsverbot wurde bisweilen als menschenunwürdige Bevormundung kritisiert. Die geistige oder physische Gesundheit der Heimbewohner würde leiden, befürchteten verschiedene Experten. So auch Grossrätin…
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Die Zahlen rund um Corona – Interessanter Beitrag der ARD (ARD EXTRA vom 05.10.2020)
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Mit Zertifikat gegen Fachkräftmangel in der Pflege
Mehr Pflegefachkräfte dank gutem Arbeitsplatzklima? Im Kampf gegen den Fachkräftemangel geht das Pflegeheim Reusspark im aargauischen Niederwil neue Wege. In einem aufwändigen Verfahren hat sich das grösste Aargauer Heim vom US-Unternehmen «Great Place To Work» für seine Arbeitsplatzkultur zertifizieren lassen. Die Auszeichnung soll helfen, diplomierte Pflegefachkräfte zu rekrutieren. «Im Pflegebereich kann man das Personal nicht mit dem Lohn anlocken», sagt Heim-Direktor Thomas Peterhans. Pflegefachleute verdienen aufgrund der gegenwärtigen Tarifstruktur wenig, für höhere Löhne müssten die Gemeinden aufkommen. Peterhans ist aber der Meinung, dass für die Personalrekrutiereung der Lohn alleine nicht ausschlaggebend sei. Weiche Faktoren wie eine gute Arbeitsplatzkultur würden auch helfen. Peterhans geht es derweil nicht nur um sein eigenes…
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Wie ein junger Mann Nähe zu seinem Grosi herstellte
Seit dem Frühling 2019 gibt es CARU, den «digitalen Mitbewohner» für ältere Menschen, der nicht nur mehr Sicherheit, sondern auch die Freiheit gibt, mit der Familie zu sprechen, Anrufe und Nachrichten zu empfangen und im Notfall Hilfe anzufordern. Wir habe Nico Dudli, Verkaufsleiter der Firma Caru AG getroffen. Wohnen und Pflege (WuP): Herr Dudli, was ist eigentlich CARU? Nico Dudli (ND): CARU ist ein sprachgesteuerter Notruf, der schick aussieht und es einem erlaubt, Sprachnachrichten zu versenden. WuP: Was unterscheidet CARU von anderen Notrufanlagen? ND: CARU wird nicht am Körper getragen, sondern steht in seiner Eleganz an einem frei wählbaren Ort. Der Hilferuf von CARU wird über den Sprachbefehl «Hilfe –…
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Bienen im Alterszentrum Sunnepark
Wo der Honig herkommt war allen anwesenden Bewohnenden bekannt. Aber wie das Bienenvolk, diese Lebensgemeinschaft funktioniert, da gab es schon noch einige Geheimnisse zu lüften. Diesem Anliegen widmete sich Franz Berger anlässlich einer Präsentation im Alterszentrum Sunnepark in Egerkingen. Als langjähriger Imker und Experte in der Welt der Bienen, konnte der Kestenholzer Franz Berger aus dem Vollen schöpfen. Er tat dies auf anschauliche Weise, zumeist anhand selbst mitgebrachter Gegenstände. Sogar lebende Tiere waren dabei, natürlich gut verschlossen hinter Glas. Nicht fehlen durfte die Degustation der mitgebrachten Honigmuster. Bei den anwesenden Bewohnenden kam die Darbietung sehr gut an, was man an den vielen gestellten Fragen und guten Gesprächen erkennen konnte. Das…
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Covid-19 hat das Vertrauen in die Alters- und Pflegeheime erschüttert – dies führt zu Unterbelegung
Das Abriegeln von Alters- und Pflegeheimen in der Corona-Krise wirkt nach. Ältere Menschen überlegen sich derzeit zweimal, ob sie in eine solche Institution eintreten wollen. Das spüren die Betreiber. Die Bilder sind in den Köpfen hängengeblieben: Alters- und Pflegeheime, die von der Öffentlichkeit mittels Absperrband isoliert wurden. Heimbewohner durften über Monate keine Besucher empfangen. Und es gab Fälle, in denen alte Menschen ohne ihre Angehörigen sterben mussten, weil diese nicht zu ihnen gelassen wurden. Von «Insassen» war in den Medien die Rede oder von «Gefängnissen» – und wenn man Pech hatte, so jedenfalls die weitverbreitete Furcht, würde man sich dort auch noch mit dem Virus anstecken. In der Schweiz wie…
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Rose Marie W. (81) zog wieder aus Altersheim aus: «Uns wurde die Freiheit genommen»
Rose Marie W*. ist einundachtzig Jahre alt. Und, wie sie versichert, im vollen Besitz ihrer geistigen und körperlichen Kräfte. Man glaubt ihr das sofort: Die Augen wach, die Haltung gerade, die Gedanken klar. Weder schweift sie ab, noch wiederholt sie sich, ab und zu lässt sie einen Scherz einfliessen – oder einen ernsten Hinweis. «Ich kam ins Heim, um in Ruhe zu sterben», sagt die gebürtige Berlinerin – vier Kinder, elf Enkel. Vor fünf Jahren zog sie aus ihrer Dreizimmerwohnung in ein Stadtzürcher Alterszentrum, damit sie ihre Kinder nicht belastet, wenn sie zum Pflegefall wird. Rose Marie W. hat genaue Vorstellungen, was Gemeinschaft für sie bedeutet. Vor 25 Jahren lebte…