
Ein Altersheim mit eigenem kleinen Schwimmbad: Siegerprojekt für Herosé-Neubau vorgestellt
Die Visualisierung des Siegerprojekts «Auberge»: Das Gebäude rechts ist das neue Pflegeheim, links kommt später das Wohnheim
Fünf Stockwerke, 116 Zimmer, ein öffentliches Restaurant, ein getrennter Garten für Menschen mit Demenz – und sogar ein kleines Schwimmbecken: Die Pläne für den Neubau des Alterspflegeheims Herosé stehen fest. Bis zum 2. Juli können das Siegerprojekt und die unterlegenen Varianten an der Bleichmattstrasse 43 besichtigt werden (wochentags von 16 bis 19 Uhr und samstags von 10 bis 15 Uhr).
Überzeugt hat das Projekt besonders wegen der intelligent aufgeteilten Stationsgeschossen: Im Z-förmigen Bau gibt es nirgends eine Sackgasse, man kann ringsherum entlang der kranzförmig angeordneten Pflegezimmer spazieren. Dank jeweils vier Balkonen und zwei Fensterecken mit Sitznischen dringt in jedes Stockwerk ausgiebig Tageslicht. Der Lebensraum, in dem die Patienten wohl am meisten Zeit verbringen werden, scheint ansprechend mit vielen Begegnungszonen konzipiert. Ein weiteres grosses Plus des Projekts sei laut Stadtbaumeister Jan Hlavica der Umgang mit der historischen Parkanlage und die Einbettung ins Quartier.
Das neue Pflegeheim wird nordöstlich anstelle der heutigen Alterssiedlung gebaut, der öffentliche Park in der Mitte des Areals wird weitgehend erhalten bleiben. Der geschützte Teich aus dem 19. Jahrhundert wird aber etwas verkleinert und einzelne grosse Buchen müssen für den Bau des Heims gefällt werden. Sie sollen aber durch gleichwertige Bäume ersetzt werden.
Im Hallenbad «die absolut schönsten Erlebnisse»
Nördlich des Heims wird ein separater Dementengarten errichtet, insgesamt seien die Freiräume laut der Jury «sehr sorgfältig ausgearbeitet» worden. In der Region einzigartig dürfte das kleine Schwimmbecken sein, das an der nordöstlichen Spitze des Gebäudes geplant ist. Den Menschen, die im neuen Herosé behandelt werden, dürfte das Bad viel Lebensqualität bringen. «Für die Patienten sind das die absolut schönsten Erlebnisse, wenn wir mal mit ihnen in ein Hallenbad fahren», erzählt Rupert Studer, Leiter der städtischen Abteilung Pflegeheime.
Die Aussenfassade soll mit dunklen Kacheln versehen werden und drinnen wird eine Mischung aus Beton und Holz angestrebt. Dies sei bezüglich Energieverbrauch nachhaltig und das Holz erzeuge ein «Wohlfühlgefühl», so Jan Hlavica. Die Anfahrt des Pflegeheims wird östlich über die private Bachstrasse erfolgen.
Für das Siegerprojekt verantwortlich sind die Büros Arge Meier Gadient Architekten und Rogger Ambauen, die bereits das Buchser Alterszentrum Suhrhard gebaut haben.
Mit dem Bau des neuen Pflegeheims soll nach der Volksabstimmung 2022 und dem Rückbau der heutigen Alterssiedlung im Jahr 2023 begonnen werden. Danach wird das Herzoghaus renoviert und zum Schluss das heutige Pflegeheim abgerissen und an der Stelle eine neue Alterssiedlung gebaut. Bis 2027 will Aarau mit an die 70 Mio. Franken seine Alters- und Pflegeheime modernisieren. Davon sind 50 Mio. für Projekt und Bau des neuen Pflegeheims vorgesehen. Die Anzahl Pflegeplätze in Aarau wird gleich bleiben.
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