
Der Zuger Seniorenverband warnt davor, sich auf Grund des Coronavirus von der Umwelt abzuschotten
Das Corona-Virus kann vor allem bei älteren Menschen zu schwerwiegenden Komplikationen führen. In den Zuger Alterszentren behält man jedoch weiterhin einen kühlen Kopf. Nebst den verordneten Hygienevorschriften, die für Bewohner und Personal strikt einzuhalten sind, ist oberstes Gebot, nicht in Panik zu geraten. «Wir müssen alle aufmerksamer sein bei allfälligen Symptomen und eng mit unserem Hausarzt zusammenarbeiten», sagt Johannes Kleiner, Geschäftsführer der Altersheime Baar. Ansonsten sei es nicht viel anders, als mit den Grippewellen jedes Jahr, die für ältere Menschen ebenso lebensbedrohlich werden können.
Ein Besuchsverbot sei nicht erhängt worden. «Natürlich machen sich die Bewohner ihre Gedanken zum Virus. Deswegen ist die interne Kommunikation sehr wichtig», findet Diana Brand, Geschäftsführerin des Alterszentrums Büel in Cham. Die Plakate mit den Hygienemassnahmen des Bundes hängen gut sichtbar in den öffentlichen Räumen und volle Desinfektionsmittelspender stehen zur Genüge bereit. «Vor etwa zwei Jahren waren wir in einer ähnlichen Situation mit dem Norovirus, der zum Brechdurchfall führte und an dem ebenfalls unzählige Menschen weltweit erkrankten», so Brand.
Auch im Seniorenzentrum Weiherpark in Steinhausen herrscht seit gestern ein Verbot für das Händeschütteln und für Umarmungen. Ein Besuchsverbot von Freunden oder Angehörigen sei soweit noch nicht nötig. «Wir raten schon zu einer gewissen Eindämmung von Besuchen, vor allem wenn die auswärtigen Personen bereits erkältet sind. Die Entscheidung liegt in der Eigenverantwortung unserer Bewohner», sagt Patrick Müller, Geschäftsleiter des Seniorenzentrums Weiherpark.
Arthur Huber, Vizepräsident des Kantonalen Seniorenverbands Zug, rät älteren Menschen, sich ein wenig aus der Öffentlichkeit und vor allem vor Menschenanhäufungen zurückzuziehen, sich aber auf keinen Fall zu Hause zu verbarrikadieren: «Das wäre zum jetzigen Zeitpunkt übertrieben und würde nur dem psychischen Wohl der Betroffenen schaden.» Der Verband vernehme soweit keine Unruhen bei den Zuger Senioren.
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