
Die Stiftung Bühl hat auch nach 150 Jahren noch eine Vorreiterrolle
Die Stiftung Bühl unterrichtet und fördert Kinder und Jugendliche mit einer geistigen Behinderung oder einer Lernbehinderung. Der Spielplatz bei der Institution ist für alle zugänglich. Bild: pd
Seit 1870 betreut die Stiftung Bühl geistig behinderte Kinder und Jugendliche. Sie ist die älteste Institution im Kanton und blickt auf eine Erfolgsgeschichte zurück. Doch ein schweres Unglück belastet die Geschichte.
In einer Zeit, in welcher der Missbrauch und die Ausbeutung von Heimzöglingen aufgearbeitet werden, ist die Geschichte der Stiftung Bühl für geistig behinderte Kinder und Jugendliche eine Wohltat. «Nach heutigem Wissensstand gab es keine Missbrauchsfälle im Bühl», sagt der Wädenswiler Historiker Adrian Scherrer. Er durchforstete die Quellen und schrieb aus Anlass des 150-jährigen Bestehens die Chronik für ein Jubiläumsbuch. Er habe auch den Auftrag erhalten, allfällige dunkle Flecken aufzudecken, habe diese aber nicht gefunden, sagt er. Die Entstehungsgeschichte entbehrt nicht einer gewissen Tragik. Die Gründung des Kinderheims Bühl geht nämlich auf einen Konkurs zurück. Jakob Streuli, dem der bescheidene Bühl-Hof gehörte, fiel es mit zunehmendem Alter immer schwerer, das kleine Bauerngut zu bewirtschaften. Die Vormundschaftsbehörde setzte Julius Hauser als Beistand ein. Religiöse Überzeugung Hauser war nicht nur ein gewiefter und wohlhabender Rebbauer. Er war aus tiefreligiöser Überzeugung auch wohltätig, übernahm Patenschaften und spendete Teile seines Vermögens. Er erwarb den Bühl-Hof und bot ihn Samuel Zeller an, dem er beim Bibelstudium begegnet war. Zeller leitete in Männedorf ein Kranken- und Erholungsheim, das als Tagungs- und Alterszentrum heute noch besteht. Zeller wiederum übertrug die Aufgabe seinem Mitarbeiter Karl Melchert.
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