
Senioren mit psychischen Problemen finden künftig Unterstützung
Ein Bewegungsraum im Haus Tabea, der künftig auch für gerontopsychiatrische Patienten eingerichtet werden soll. Bild: Patrick Gutenberg
«Die psychiatrische Versorgung in den Pflegeheimen im Bezirk Horgen ist mangelhaft», sagt Regula Bruckbach, Leiterin des Pflegedienstes im Haus Tabea Horgen. Alters- und Pflegeheime sind auf die Pflege ausgerichtet. «Einige ältere Menschen sind jedoch zusätzlich auch auf eine psychiatrische Betreuung angewiesen.»
Es gehe insbesondere um Patienten, welche herausforderndes Verhalten zeigten. Beispielsweise ältere Menschen mit Depression, Schizophrenie, oder auch Schmerzpatienten mit einer Medikamentenabhängigkeit. Menschen also, die vielleicht aufgrund ihrer Depression am Morgen nicht aufstehen und so nicht am täglichen Leben eines Pflegezentrums teilnehmen können. «Diese Leute brauchen eine andere Pflege», sagt Bruckbach.
Pflegeheime stossen an ihre Grenzen
Deshalb soll im Bezirk Horgen die psychiatrische Betreuung für Menschen ab 65 Jahren zentralisiert werden. Für dieses Vorhaben wurde im letzten Jahr eine Arbeitsgruppe gebildet, bestehend aus medizinischem Fachpersonal, Vertretungen aus den Bezirksgemeinden sowie dem Horgner Gesellschaftsvorstand Hans-Peter Brunner (FDP). «Die Gemeinden kamen zum Schluss, dass aufgrund der steigenden Lebenserwartung ein stationäres, gerontopsychiatrisches Angebot auf Bezirksstufe notwendig ist», sagt Hans-Peter Brunner.
Zudem müssten im Kanton Zürich seit Jahren ältere Patienten aus der Akutpsychiatrie in normale Pflegeheime verlegt werden, die bei deren Pflege und Betreuung allerdings an ihre Grenzen stossen.
Um den Standort für ein solches psychiatrisches Angebot für ältere Menschen zu bestimmen, wurde ein ausführliches Bewerbungsverfahren durchgeführt. Es wurde unter anderem geprüft, ob genügend Betten zur Verfügung stehen oder eine zeitnahe Eröffnung gewährleistet werden kann. Diese Kriterien erfüllte das Alterszentrum Haus Tabea in Horgen.
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