Kein Neubau für eine Demenzabteilung: So geht es jetzt weiter im Alterszentrum Kappelhof in Wittenbach
Alters- und Pflegeheime

Kein Neubau für eine Demenzabteilung: So geht es jetzt weiter im Alterszentrum Kappelhof in Wittenbach

Ein Haus 4 wird doch nicht gebaut. Der Verwaltungsrat des Alterszentrums Kappelhof in Wittenbach verzichtet auf ein zusätzliches Gebäude, wie er Ende November entschieden hat. Damit wird das Projekt, das seit Jahren in einer Schublade Gemeindehaus schlummerte, Makulatur.

Oliver Gröble, als Gemeindepräsident von Wittenbach auch im Verwaltungsrat der Aktiengesellschaft Kappelhof, erläutert die Gründe, die zu diesem Entscheid geführt haben. Ein externer Gutachter sei zum Schluss gekommen, dass sich das Alterszentrum mit dem Haus 4 wirtschaftlich nicht eigenständig rentiert. «Betrachtet man das Haus 4 isoliert, ohne die Häuser 1 bis 3, so wäre es wirtschaftlich tragbar. Nicht aber als gesamtes Alterszentrum», sagt Gröble. Der Grund: Auch die bestehenden Häuser müssen nach und nach saniert werden. Und Gröble nennt einen weiteren Punkt: Ein neues Haus habe nicht zuletzt auch eine Sogwirkung. Die Plätze in den bestehenden Häusern könnten voraussichtlich nicht mehr gefüllt werden. «Das Resultat wäre eine Schieflage des gesamten Alterszentrums.»

Also strebt der Verwaltungsrat eine andere Lösung an. Nicht ein Neubau soll erstellt werden, sondern die bestehenden Häuser ausgebaut und aufgewertet werden. Doch was bedeutet dies genau? Man wolle die bestehenden Räumlichkeiten besser nutzen. Kern des neuen Gebäudes wäre eine Demenzabteilung geworden. Verschwindet mit dem Projekt Haus 4 auch die Pläne für die Demenzabteilung. Nein, meint Gröble. Die Abteilung sei Teil der Optimierung.

Klar ist: Das Altersheim hat Bedarf nach einer Demenzabteilung. Ralf Kock, Geschäftsleiter des Alterszentrums, führt durch die Abteilungen des Kappelhofs und öffnet eine Tür: die Pflegewohngruppe, eine geschützte Abteilung, in der auch Menschen mit Demenz leben. Vier Personen sind hier untergebracht.

Reicht der Platz? Kock verneint. «Idealerweise hätten wir eine geschützte Demenzabteilung, die Platz für rund 15 Personen mit Demenz bietet.» Und eine solche Abteilung wäre auch das erklärte Ziel. Für die Pflege von dementen Bewohnern sind Kleingruppen von fünf bis sechs Personen optimal. Im Idealfall könnte die neue Demenzabteilung diesem Umstand räumlich gerecht werden. Wo die neue Abteilung hinkommen könnte, ist noch offen.

Heute leben die elf Personen, die nicht in der geschützten Demenzstation untergebracht sind, in den anderen Abteilungen. Dies führt auch zu Schwierigkeiten. «Es ist sicherlich deutlich arbeitsintensiver», sagt Kock. Dies erfordere insbesondere mehr Flexibilität durchs Pflegepersonal.

Hier können Sie den ganzen Originaltext lesen auf der Seite von www.tagblatt.ch

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