
Strickendes Grosi Trudi Lauber (86) erobert alle Herzen
In einer Regionalzeitung hat Trudi Lauber (86) aus Bülach ZH ein kleines Zeitungsinserat geschaltet. Sie hätte nie damit gerechnet, damit so viel auszulösen.
«Ich ertrinke fast in der Wolle und es kommt immer noch mehr. Ich kann das gar nicht mehr stoppen», sagt Trudi Lauber. Aus der ganzen Schweiz und selbst von ennet der Grenze erhält die 86-Jährige seit einigen Tagen Post und unzählige Anrufe. In einem Zimmer in der Alterswohnung sind sämtliche Säcke und Päckli mit unzähligen Wollknäuel vorläufig eingelagert. «Ich möchte mich gern bei allen Spendern bedanken, aber weil ich nicht alle Adressen habe, kann ich das gar nicht.»
In der Regionalzeitung «Zürcher Unterländer» hat die Seniorin vor etwas mehr als einer Woche ein kleines Inserat geschaltet. Sie war auf der Suche nach kostenloser Wolle um Kindermützen zu stricken, für Kinder in der Schweiz und im Ausland. Schnell fand das Inserat den Weg ins Internet und wurde auf Facebook und Twitter fleissig geteilt. Damit hat Trudi Lauber nicht gerechnet.
Bis Freitagmittag wurden schon 15 Säcke ins Alterszentrum Grampen in Bülach ZH ausgeliefert, wo die leidenschaftliche Strickerin mit Ehemann Herbert seit über dreizehn Jahren wohnt. «Wenn es an unserer Haustüre klingelt, habe ich schon fast Angst, dass noch mehr Wolle gebracht wird und immer wieder kommen per Telefon weitere Anfragen», so die Rentnerin.
«Schon als Mädchen habe ich sehr gern gestrickt, aber ich hatte kaum Zeit dafür und konnte auch meine geplante Lehre als Schneiderin nicht machen.» Stattdessen musste sie auf dem elterlichen Bauernhof und der Gärtnerei mithelfen. Am freien Sonntag erlaubte die Mutter ihr das Stricken nicht, weil sich das damals nicht gehörte. «Jetzt habe ich viel Zeit zum Stricken und hole das alles nach», sagt die zweifache Grossmutter lachend. Hier können Sie den ganzen Originaltext lesen auf der Seite von www.blick.ch

