Alt, homosexuell, unsichtbar
Alters- und Pflegeheime

Alt, homosexuell, unsichtbar

Foto: Dominique Meienberg

In Alterszentren verschweigen viele Bewohnerinnen und Bewohner ihre sexuelle Identität. Die neue Altersstrategie soll das ändern. Ob es dafür ein spezielles Altersheim braucht, ist umstritten.

Wenn Urs Wernli sein Altersheim vorstellt, die Dorflinde in Oerlikon, zeigt er immer auch die Zweier-Appartements. Er betont dann, dass hier Ehepaare einziehen können, Geschwister – und gleichgeschlechtliche Paare. Genützt hat das bisher nichts. Im zweitgrössten Zürcher Alterszentrum lebt kein einziges homosexuelles Paar. Und auch sonst hat sich niemand unter den 120 Bewohnerinnen und Bewohnern geoutet: kein Schwuler, keine Lesbe, kein Transsexueller, keine Intersexuelle.

In den anderen Zürcher Altersheimen ist die Situation ähnlich. Nur fünf Seniorinnen und Senioren leben momentan geoutet, von insgesamt knapp 2000. Und das ist statistisch unwahrscheinlich. Geht man davon aus, dass 5 bis 10 Prozent der Bevölkerung sogenannt queer sind, leben 100 bis 200 Menschen der LGBTI-Community in den Alterszentren der Stadt Zürich. Fast alle unsichtbar.

«Wenn sich jemand verstecken muss, stimmt etwas nicht», sagt Stadtrat Andreas Hauri (GLP). Er überarbeitet gerade die städtische Altersstrategie. Vier politische Vorstösse von Gemeinderäten der SP, der GLP, der Grünen und der FDP sind hängig. Sie fordern Massnahmen, damit ältere Menschen ihre queere Identität in den bestehenden Alterszentren offener ausleben können. Oder ein spezielles Altersheim für LGBTI-Menschen.  Hier können Sie den ganzen Originaltext lesen auf der Seite von www.tagesanzeiger.ch

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