
Gleichgewichtsstörungen können für ältere Menschen gefährlich werden
Die 92-jährige Gertrud Koch, beobachtet von Neurologe Stefan Bögli, lässt auf dem Drehstuhl ihren Schwindel abklären. Foto: Sabina Bobst
Auf einem Kinderspielplatz würde das Gerät für helle Freude sorgen: Der Sitz auf dem fahrbaren Gestell kann entlang kreisförmiger Schienen in alle Richtungen gedreht werden. Doch da betritt Gertrud Koch mit ihrem Rollator den Raum. Die 92-Jährige setzt sich auf den gepolsterten Stuhl und platziert den Kopf in der vorgesehenen Halterung. Wie auf einer Achterbahn wird die betagte Dame nun mit Gurten rund um Bauch, Schultern, Füsse und Kinn angeschnallt. Neurologe Stefan Bögli bittet sie, während der Untersuchung die Augen offen zu halten. «Sind Sie bereit?», fragt er. Und schwupps kippt er sie schräg nach hinten. Unvermittelt hängt die Seniorin kopfüber in einem 30-Grad-Winkel im Gestell. Ob ihr schwindlig geworden sei, fragt Bögli. Die Stimme, die darauf aus der Vorrichtung ertönt, klingt eher schwach: «Das nicht, aber etwas komisch und leicht übel im Magen ist mir schon.»
Willkommen auf dem mobilen Drehstuhl Rotundum! Seit Ende letzten Jahres ist das Universitätsspital Zürich (USZ) mit ihm unterwegs. Im «Schwindelbus» bringt es den Spezialstuhl in Alters- und Pflegeheime. So können sich die Heimbewohner, die das wünschen, abklären lassen. Im Februar zum Beispiel besuchte der Bus das Alterszentrum Stampfenbach in Zürich. Mit dem mitgebrachten Drehstuhl kann die bei älteren Menschen häufigste Form des Schwindels diagnostiziert und gleich auch vor Ort behandelt werden. Hier können Sie den ganzen Originaltext lesen auf der Seite von www.tagesanzeiger.ch

