
Warum Klimaanlagen meist nicht das richtige Rezept sind gegen heisse Sommer
Für pflegebedürftige Menschen, die permanent drinnen sind, spielt das Raumklima eine zentrale Rolle. (Bild: Annick Ramp / NZZ)
Was Conrad U. Brunner vor zehn Jahren prognostiziert hat, ist heute schon fast Realität: Bis 2050 würden die Temperaturen im Schweizer Mittelland Werte erreichen, wie wir sie von Turin kennten, sagte der schweizweit bekannte Fachmann für Energieeffizienz im Jahr 2008. In seiner Studie ermittelte er einen Temperaturanstieg im Jahresmittel um 2 bis 3 Grad, die Prognose ist bereits 32 Jahre früher beinahe erfüllt. Obwohl damals weder der Bund noch die kantonale Baudirektion oder die Stadt Zürich das effektive Tempo des Klimawandels erahnen konnten, forderten die Behörden Bauherrschaften und Architekten auf, die Häuser für warme Sommer zu rüsten.
Glas nicht zwingend schlecht
Im Vordergrund der offiziellen Empfehlungen standen nicht Klimaanlagen, sondern bauliche Massnahmen. Dazu zählten die Behörden einen guten Sonnenschutz, viel thermische Speichermasse wie Beton oder Mauerwerk und keine überdimensionierten Fenster. Schaut man sich heute im Mittelland um, scheinen die Jahr für Jahr wiederholten Empfehlungen allerdings nicht viel zu fruchten: Glasbauten dominieren das Bild. Ralph Eismann, Professor für Gebäudetechnik an der Fachhochschule Nordwestschweiz, hält jedoch fest: «Ein grosser Glasanteil ist dann möglich, wenn eine solche Verglasung mit einem wirksamen Sonnenschutz kombiniert wird. Eine gute Verglasung begrenzt die solare Erwärmung und bietet gleichzeitig schöne visuelle Eigenschaften wie Farbechtheit.» Hier können Sie den Originaltext lesen auf der Seite von www.nzz.ch

